Oberkörperwaschung, kalt
Eine kalte Oberkörperwaschung wird zur Durchblutungsförderung eingesetzt und fördert den Hautstoffwechsel. Sie wirkt zusätzlich auch anregend auf den Kreiskauf und steigert die Immunität, dient der Entlastung des Herzens und hat einen ausgleichenden Einfluss auf den Wärmehaushalt. Angewendet wird es zur Abhärtung und bei Infekten der Atemwege sowie auch bei Kreislaufstörungen, rheumatoide Arthritis und vegetativer Dystonie.
Um eine kalte Oberkörperwaschung vorzunehmen, wird 1 Leinentuch von ca. 30 x 60 cm benötigt, welches mehrfach gefaltet wird, ein Gefäß mit Wasser, welches zuerst zimmerwarm und später möglichst kalt sein sollte, sowie auch eventuelle Zusätzliche wie Essig oder Salz.
Wichtig ist, dass der Patient sich vor der Waschung warm anfühlt. Hat man sich dessen versichert, wird das Leinentuch ins das Wasser getaucht und ausgedrückt. Danach reibt man zuerst den rechten Handrücken ab und geht dann von dort, die Außenseite entlang bis zu Schulter und auf der Armvorderseite wieder zurück. Danach geht es weiter vom Handteller an der Innenseite des Armes entlang und bis zur Achselhöhle. Danach wendet das Tuch und es erfolgt das Abreiben mit 6 bis 8 kräftigen Längsstrichen über Brust, Bauch und die Seitenflächen des Rumpfes des Patienten. Danach erfolgen Längsstriche über den Rücken. Danach sollte sich der Patient nicht abtrocknen, sondern direkte Bettruhe einhalten und sich gut zudecken.
Bei ausgekühltem Körper und Frösteln sowie auch bei Einschlafstörungen sollte auf die Anwendung verzichtet werden.