Kalter Gesichtsguss

Ein sogenannter kalter Gesichtsguss dient insbesondere der Anregung der Durchblutung der Gesichtshaut sowie der Schleimhäute, der Senkung der Herzfrequenzsenkung und wird medizinisch sowie auch zur Schönheitsbehandlung eingesetzt. Einsetzbar ist diese Anwendung beispielsweise bei Abhärtungsbedarf, Gesichtsneuralgien, Kopfschmerzen, Migräne, beginnender Alterssichtigkeit, leichter Ermüdbarkeit der Augen sowie auch bei funktionellen Herzbeschwerden.

Um eine solche Anwendung durchzuführen, wird ein Gummischlauch von 1,5-2 m Länge und 2 cm Durchmesser benötigt oder auch ein oder Gießhandstück. Die Anwendung verläuft von der rechten Schläfe aus zunächst bis zum Gesicht, welches im Uhrzeigersinn umkreist wird. Dann 2-3 Mal auf der Stirn waagerecht hin und her. Im Anschluss wird zuerst die rechte, dann linke Gesichtshälfte dreimal senkrecht auf und abfahren. Abschließend nochmals das Gesicht in drei Kreisen.

Zu beachten ist allerdings, dass die zu behandelnden Körperteile vor dem Guss warm sein müssen. Die Haltung sollte leicht vorn übergebeugt sein und es ist sinnvoll, ein Handtuch um den Hals zu legen. Während der Anwendung sollte der Patient langsam und gleichmäßig durch den Mund atmen. Im Anschluss sollte sich der Patient nicht abtrocknen, sondern nur abtupfen. Eine Wiedererwärmung sollte durch Bewegung erfolgen oder durch Bettruhe.

Das Wasser sollte bei einem solchen Guss möglichst kalt sein, grundsätzlich unter 18°C. Wichtig ist auch, dass bei einem senkrecht nach oben gehaltenem Schlauch das Wasser etwa eine Handbreit hervorsprudelt. Der Guss sollte so durchgeführt werden, dass das Wasser den Körperteil mantelartig umhüllt, spritzen sollte es auf keinen Fall.

Die Anwendung sollte nicht erfolgen bei grauem und grünem Star, auch als Katarakt und Glaukom bezeichnet, akuten Entzündungen der Nebenhöhlen und damit Sinusitis und bei akuten Entzündungen von Gesichtsnerven.