Harnsäure
Die Harnsäure entsteht bei normalen Stoffwechselvorgängen aus dem Abbau bestimmter Zellen und der so genannten Purine und durch bestimmte Nahrungsmittel. Der Harnsäurepool gesunder Erwachsener enthält 1015 g Harnsäure. Normalerweise halten Harnsäureaufnahme und -produktion ein Gleichgewicht mit der Ausscheidung von Harnsäure über den Urin. Wird dieses Gleichgewicht gestört, was bei Männern häufiger auftritt, entsteht eine so genannte Hyperukämie.
Die Harnsäure im Serum kann durch eiweißreiche Nahrung gesenkt werden und steigt bei purinreicher Kost an. Vor allem Patienten, die an Gicht leiden, sollten eine unnatürliche Erhöhung des Harnspiegels vermeiden. Denn bei Gicht lagert sich überschüssige Harnsäure in den Gelenken ab, was bei Gichtanfällen starke Gelenkschmerzen etc. verursacht, und was dauerhaft zu Verformung der Gelenke vor allem der Zehen- und Fingergelenke führt. Auch Nierenentzündungen und -steine können durch überschüssige Harnsäure entstehen.
Es gilt auf die Ernährung zu achten, um den Harnsäurespiegel im Gleichgewicht zu halten, oder um die Balance wieder herzustellen. Alkoholische Getränke sollten vermieden werden. Purinreiche Nahrungsmittel wie fetter Fisch, z. B. Makrelen sollten auch nur selten auf dem Speiseplan stehen.
Das gilt auch für Thunfisch, Meeresfrüchte, geräucherte Fisch- und Wurstwaren, Innereien, Geflügelhaut aber auch Hülsenfrüchte wie Bohnen. Vor allem Innereien sollten gemieden werden. Zu den besonders purinarmen Lebensmitteln gehören Öle, Nüsse, Obst, Gemüse und Milchprodukte.