Garlen
Als Garlen wird die sogenannte Bärentraube bezeichnet, die auch den botanischen Namen Arctostaphylos uva-ursi (L.) Sprengel trägt. Im Volksmund ist sie darüber hinaus auch bekannt als Achelkraut, Bärentee, Granten, Mehlbeere und Moosbeere, Rausch, Steinbeere und Wilder Buchs; sowie auch als Wolfstraube.
Die Bärentraube ist in vielen Ländern der Welt zu finden
Verbreitet ist die Beerentraube in Ländern wie Norddeutschland und Skandinavien, im Alpenraum sowie auch in Italien, Spanien und Jugoslawien und wächst vor allem in trockenen und sandigen Nadelwäldern, in Hochmooren und Niedermooren sowie auch in Heiden und vom Flachland bis hinein in die Latschenregion. Bei der Beerentraube handelt es sich um einen ausdauernden Halbstrauch, der immer grün ist und als niederliegend und rasenbilden bezeichnet werden kann. Er weist stark verästelte Stängel auf und ähnelt dadurch beispielsweise der Preiselbeere.
Unterschied zur Beerentraube ist jedoch, dass die Preiselbeere nach oben aufsteigt und keinen sogenannten Rasen bildet. Erkennbar ist sie an botanischen Merkmalen wie den 2 cm langen und etwa 1 cm breiten Blättchen, die ganzrandig und lederartig sind, immergrün und zu beiden Seiten deutlich netzartig angelegt. Die Unterseite ist blass-grün. Die Blütezeit der Beerentraube ist von April bis Juni und sie weist weiße oder auch oft rosafarbene Blüten auf, die krugförmig sind und 5-zähnig. Die daraus entstehende Steinfrucht ist rot und mehlig-trocken und es entstehen 5 Samen.
Anwendungsmöglichkeiten der Beerentraube
Im Bereich der Medizin werden insbesondere die frischen Blätter verwendet sowie auch die frischen Blätter in Kombination mit den noch jungen Zweigspitzen. In selteneren Fällen kommen auch die roten Beeren zum Einsatz. Die Teile der Beerentraube werden zu Extrakten verarbeitet oder auch zu Urtinkturen und flüssigen Verdünnungen. Ebenso ist es auch möglich, aus den getrockneten Blättern einen Tee herzustellen.
„uva-ursi“ bedeutet nicht ohne Grund „Traube des Bären“
Der Grund, warum diese Beeren die entsprechende Bezeichnung tragen ist, dass sie tatsächlich von Beeren gefressen werden. Darüber hinaus haben auch die Indianer unterschiedliche Verwendungen für die Beerentraube gehabt. So wurde sie beispielsweise in Tabak verwendet, der mit Bärentraubenblättern versetzt wurde.
Zur Heilung wurde die Beerentraube allerdings erst wesentlich später eingesetzt, als viele andere Heilpflanzen. In England fand man zwar bereits im 13. Jahrhundert Verwendung, jedoch wurde sie erst wesentlich später in unseren Breitengraden entdeckt.
Die entzündungshemmenden Eigenschaften der Beerentraube
Da die Bärentraubenblätter eine entzündungshemmende Wirkung aufweist, wird sie therapieunterstützend beispielsweise bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege eingesetzt. Eine Zubereitung aus Beerentraube hemmt das Wachstum der Bakterien – vor allem im alkalisch (pH 8) reagierenden Urin. Etwa 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme einer Beerentraubenzubereitung, befindet sich die antibakterielle Wirkung auf dem Höhepunkt.